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VNC unter Linux

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Der folgende Text ist zum größten Teil eine Übersetzung der englischen Dokumentation.
Inhalt
Überblick
Kommandozeilenoptionen
Xvnc Optionen

VNC-Server auf X-Window Basis

Sie sollten 'VNC Grundlagen' wegen der einführenden Informationen bereits gelesen haben.

Xvnc ist der Unix VNC-Server, der auf einem Standard X-Server beruht. Anwendungen können ihn wie einen normalen X-Server zur Anzeige verwenden, doch die Anzeige wird zum entsprechenden VNC Viewer weitergeleitet und nicht zu einem physikalischen Bildschirm.

xvnc.gif (3567 bytes)

Eigentlich ist der Xvnc zwei Server in einem. Für die Anwendungen stellt er einen X-Server und für die VNC-Viewer einen VNC-Server dar. Die Nummer des VNC-Server Bildschirms ist dabei die gleiche wie die des X-Servers. Man kann also snoopy:2 sowohl in der X-Welt als auch in der VNC-Welt angeben, wenn man Bildschirm 2 auf der Maschine Snoopy meint.

Normalerweise startet man den Xvnc über das in Perl geschriebene vncserver Script. Es kann geändert werden, um den lokalen Wünschen und Gegebenheiten angepasst zu werden. Es wird empfohlen, vncserver zu benutzen und nicht Xvnc direkt aufzurufen, wenn auch Xvnc im Grunde die gleichen Aufrufoptionen besitzt wie ein Standard X-Server. Der Aufruf Xvnc -h zeigt eine Liste der Optionen.

Wie in VNC Grundlagen beschrieben, kann vncserver völlig ohne Optionen aufgerufen werden. In diesem Fall benutzt es die erste freie Bildschirmnummer, startet Xvnc mit diesem Bildschirm und startet einige grundlegende Anwendungen.
Man kann auch die Bildschirmnummer beim Start übergeben:

vncserver :13

Kommandozeilenoptionen

vncserver -help zeigt eine Liste der möglichen Optionen; die wichtigsten sind im folgenden erläutert.
-name name
Jeder Dektop hat einen Namen der vom Viewer angezeigt werden kann. Die Vorgabeeinstellung ist "X", kann aber über diese Option geändert werden.
-geometry BreitexHöhe
Gibt die Größe des erzeugten Bildschirms an. Vorgabeeinstellung ist 1024x768.
-depth Farbtiefe
Gibt die Farbtiefe in bit an. Vorgabe ist 8 bit (16 Farben).
-pixelformat format
Gibt das Pixelformat an, das der Server benutzen soll (BGRnnn oder RGBnnn).

Xvnc Optionen

Im allgemeinen kann man vncserver auch Standard X-Server Argumente übergeben, sie werden an Xvnc weitergereicht. Xvnc -help zeigt die ganze Liste, hier sind die wichtigsten Optionen:
-alwaysshared
Behandle neue Clients (Viewer) immer als "shared" (und ignoriere das shared flag des Clients).
-nevershared
Behandle neue Clients (Viewer) nie als "shared" (und ignoriere das shared flag des Clients).
-dontdisconnect
Beende laufende Clients nicht, wenn eine neue "non-shared" Verbindung von außen angefordert wird. Lehne die neue Verbindung stattdessen ab. Neu "shared" Verbindungen werden normal akzeptiert.
-localhost
Erlaube nur Verbindungen von derselben Maschine. Notwendig, wenn man SSH benutzt und nicht-SSH Verbindungen von anderen Maschinen unterbinden will. Näheres ist in der Originaldokumentation beschrieben.
-economictranslate
Kann den Speicherbedarf pro Viewer bei 16-bit Farbtiefe zu Lasten der Geschwindigkeit verringern. Sinnvoll bei vielen Viewern.
-deferupdate n
Xvnc benutzt einen verzögerten Update-Mechanismus, der in den meisten Fällen zu einer Verbesserung der Performance führt. Nach jeder Änderung des Framebuffers wartet Xvnc für eine Anzahl von Millisekunden (Vorgabe 40), bevor es ein Update an wartende Clients schickt. So können mehr Veränderungen pro gesendetem Update erfasst werden. Setzt man den Wert auf 0 wird jede Änderung sofort gesendet.
Nach dem Start des Servers wird das Script ~/.vnc/xstartup ausgeführt. In diesem Script kann man z.B. den Window Manager festlegen, der für den VNC Desktop benutzt werden soll (Ich habe dort den Aufruf des twm, eines sehr minimalistischen Windowmanagers, durch startkde ersetzt).
Der Server schreibt auch seine Logs nach ~/.vnc. Hier muß zuerst gesucht werden, wenn etwas nicht funktioniert (eine falsch geschriebene Option, z.B. depht statt depth verhindert den Start des Xvnc und wird im Log vermerkt).
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© Thomas Litsch, zuletzt aktualisiert 25.09.2000, Email: thomas.litsch@linux-schule.de